Was für ein Wochenende liegt hinter uns… Keine Zielankunft und doch noch erfolgreich? Zumindest war das Auto bis zum Ausfall schnell und wurde gefühlt immer schneller.Wir sind am Freitag Abend gegen 18:30 im Fahrerlager gewesen und haben den Transporter abgeladen und ein kurzes Ankunftsbier getrunken.
Danach ging es zur technischen Abnahme, bei der alles soweit glatt ging. Die Konkurrenz haben wir hier schon mal ein bisschen beäugt. Allerdings war bereits bei Anblick des Fahrzeugs klar, dass es sich um ein anderes Kaliber handelt. Dies ist eins der KK-Autos, die unter BMW Leuten recht bekannt sind.
Der Samstag war vormittags und nachmittags recht eng getaktet. Dazwischen war eine Pause, die für einen Hamburger reichen musste.
| Freies Training 1 | 09:00 – 09:20 Uhr |
| Qualifying 1 | 10:40 – 11:00 Uhr |
| Rennen 1 | 11:55 – 12:25 Uhr |
| Freies Training 2 | 15:25 – 15:45 Uhr |
| Qualifying 2 | 16:30 – 16:50 Uhr |
| Rennen 2 | 17:25 – 17:55 Uhr |
Auf Anhieb konnte ich das Auto im ersten Qualifying auf Platz 5 stellen. Das war der erste Platz in meiner Klasse und somit kein schlechter Ausgangspunkt.
Nach einem schlechten Start musste ich um meine Position kämpfen. Dabei wurde versehentlich mein Verfolger etwas in den Kies gedrängt (siehe Video). Ohne Kollision ging es dann in die erste Kurve und ich habe wieder den Platz 5 eingenommen.
Hier muss ich mal eine Lanze für den Bördesprint Cup brechen: Das mit dem stehenden Start ist eine ganz tolle Sache. Leider wird das im Breitensport immer seltener.
Leider war das erste Rennen allerdings nach wenigen Runden zu Ende. Ein Sicherungssplint vom Gaspedal hatte sich gelöst und verhindert, dass ich das Gas voll durchdrücken konnte. Ich bin einmal in die Box und habe gehofft das Problem korrigieren zu können aber nach einer Runde war dann endgültig Schluss. Es sind immer die kleinen Dinge, die große Sorgen machen. Ich fahre mit diesem Splint jetzt seit fast 800 Kilometern Rennstrecke.
Am Nachmittag hatte ich wieder etwas Motivation gesammelt und war wieder angriffsbereit. Im freien Training habe ich die „Rest-Reifen“ vom Vormittag verblasen. Insofern waren die Zeiten unspektakulär. Das Qualifying war hingegen ein Highlight. Ich habe mich auf 1:57,997 gegenüber 1:59,078 vom Vormittag verbessert.
Nach ein paar hastigen Reparaturen und tanken in der kurzen Pause zwischen Qualifying und Rennen bin ich trotz Zeitverbesserung wieder vom 6. Platz gestartet. Der Start war deutlich besser und ich habe meinen Platz verteidigt. Allerdings hatte ich im Kampf mit meinem direkten Verfolger einen Ausrutscher und habe mich gedreht. Dabei habe ich dann zwei Plätze verloren (an einen Astra Cup und einen Scirocco R). Die nächsten 20 Minuten habe ich mit einer Aufholjagt verbracht, die sich gewaschen hatte. Konstante 1:58er Zeiten haben mich wieder an die beiden Konkurrenten gebracht.
Nachdem es im vorderen Feld einen Ausfall gab habe ich den Astra und den Scirocco überholt und mir so die Klassenführung und Gesamtplatz 4 geholt.
Jetzt zum Ende: 4 Minuten vor Schluss hat sich das Renn-ABS entschlossen die Hinterräder zu blockieren und nicht mehr freizugeben. Es ist noch nicht ganz klar wie das passieren konnte aber es könnte mit der Bremskraftverstellung zu tun haben.
Ich wäre echt gerne ins Ziel gefahren, musste aber in die Box. Die Bremsbeläge waren förmlich mit der Scheibe verschweißt. Nachdem wir per Feuerlöscher die Bremsen kühlen mussten, weil die Staub-Manschetten Feuer fingen, war klar das der Sonntag ins Wasser fällt.
Nichts desto trotz gab es dann eine kleine Party im Hotel. Da ich nicht fahren durfte, ging sie etwas länger.
Hier die Ergebnisse: 
Assen_2015_Boerdesprint_complete
Details: [Externer Link]
