Heute habe ich Leitungen verlegt. Diese Arbeit dauert ein Weilchen, wenn man es richtig macht…
Ich verwende für alle Druckleitungen im Fahrzeug ausschließlich Goodridge AN-Anschlüsse nach Luftfahrtnorm (auch fälschlicherweise „Dash Anschlüsse“ genannt). Diese erfordern auch spezielle Schläche. Das ist zwar teurer als normale Gummischläuche und Schlauchschellen aber man kann sich zumindest der Dichtigkeit sicher sein. Im Rennsport kommt es ja auch darauf an ob man seinem Fahrzeug vertraut. Ein undichter Ölschlauch kann da schonmal zur Katastrophe führen.
So ein Anschluss hält problemlos 60 bar aus. Oben sieht man einen fertig konfektionierten Anschluss für den Ölkühler.
Dieser wird mit zwei Laschen an der vorderen Querstrebe und Einnietmuttern im Windleit“blech“ aus Carbon-Faser befestigt.
Dann habe ich die Einspritzgalerie sowie der Halter des Benzindruckreglers mit Dash 6 Anschlüssen versehen. Dazu habe ich Gewindeflansche angeschweißt. Das klappt echt gut. Hätte ich gar nicht erwartet.
Laut Reglement muss die Benzinleitung von einem Flüssigkeitsdichten Rohr umgeben sein wenn sie durch den Fahrzeuginnenraum verläuft. Deshalb verwende ich ein speziell für den Rennsport entwickeltes System. Das Rohr auf obigem Bild ist aus Aluminium. Umhüllt wird es von einer sehr Festen Kunststoff Ummantelung. Somit erfüllt es die exisitierenden Anforderungen. Allerdings muss man spezielle Bordwanddurchführungen verwenden. Im Motorraum sieht das dann so aus:
Nun habe ich mich nocht etwas mit der Elektrik befasst. Ich hatte zum Ziel die Raddrehzahlen abzugreifen und in das Motor Steuergerät einzuspeisen. Damit wird dann die Traktionskontrolle und andere Dinge geregelt.
Mein Problem ist nun gewesen, dass das ABS-Steuergerät eine Spannung an die Induktivgeber anlegt um zu messen ob die durchgebrannt sind. Das führt allerdings dazu, dass die sich ergebende Sinus-Kurve keine Nulldurchgänge mehr hat.
Die blaue Kurve stellt hier das interpretierbare Signal da. Es liegt an, wenn das ABS ausgeschaltet ist. Das violette Signal messe ich, wenn das ABS angeschaltet ist mit dem Oszilloskop. Leider kann die elektrische Schaltung im Motorsteuergerät aber nur Nulldurchgänge ermitteln.
Demzufolge nutze ich einen Kondesator um mich einzukoppeln. Dieser sorgt dafür, dass der Gleichstromanteil des signals (ca. 1V) nicht weitergegeben wird und nur der Wechselspannungs-Anteil im Motorsteuergerät ankommt.
Nun kann ich das Signal messen. Ich habe nach etwas Probieren und Rechnen schlussendlich einen 1,5µF Kondensator verwendet.
Wenn das Signal kleiner wird als ca. 5-6 km/h wird es schwierig mit dem Messen. Das sollte aber kein Problem darstellen. Fährt man halt schneller 😉
Hier noch ein Video: